I
Photoflrciphie vom Kunstverlag Weser-Krell.
werft „Bulla n".
den stolzen Handelsschiffen, neben Seglern größtenstils, Leichtern und anderen Schiffstypen werden dort auch
Schlachtschiffe ersten Ranges für die deutsche sowie für fremde Marinen hergestellt. Der Fortschritt der deutschen
Schiffbautechnik begünstigte in hohem Maß die schnelle Entfaltung des deutschen Seeverkehrs.
Samland, Bernsteinküste. Zipfelberg (80 m) bei Groß-Kuhren.
5e,v^teirn^e'n'x'1!. aus dem Tertiär, findet sich in Schichten, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegen.
Nach heftigen Stürmen wirft ihn das Meer an die Küste, wo er gesammelt wird. Seit 1875 wird er indessen vor-
wiegend auf bergmännischem Wege gewonnsn. Der jährliche Ertrag Belauft sich auf 2—3 Mill. Mark.
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36 Emzelgebietc.
Bedeutung der Ostsee in der Geschichte der deutschen Seeschiff-
sahrt. Die schwache Flut der Ostsee, die zahlreichen, den Verkehr erleichternden
Gestadeinseln und Halbinseln, die vielen Buchten, Förden und Haffe, die eimnün-
denden schiffbaren Flüsse und ganz besonders die Nähe der Gegengestade boten
die günstigsten Bedingungen für die Anfänge der deutschen Seeschiffahrt. An der
buchtenreichen wendischen Küste im W. der Ostsee mit den Städten Lübeck,
Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald war der Hauptsitz der Hansa, und von
hier aus trugen die Hanseaten den Ruf deutscher Kraft und Macht weithin über die
Gestadeländer der Ost- und Nordsee. Die Ostsee, ein Binnenmeer, wurde dank
ihrer eigenartigen Natur die Wiege der deutschen Seeschiffahrt und des deutschen
Zeehaudels.
Seit der Wiederaufrichtung des deutschen Kaisertums gewann das Deutsche
Reich mit erstaunlicher Raschheit wieder Seegeltung, und auch die Bedeutung
der Ostsee hat sich infolgedessen wieder wesentlich gehoben, zumal nun auch der
Nordostseekanal das ganze Ostseegebiet dem Weltverkehr näher gerückt und die In-
dustrie in der Mark und in Schlesien sich wesentlich gehoben hat.
Heute ist Stettin (235000 6.) hauptsächlich infolge des Aufschwungs der
Reichshauptstadt die erste preußische Seehandelsstadt an der Ostsee. Nach der Bollen-
dung des Großschiffahrtswegs nach Berlin wird es noch an Bedeutung gewinnen.
Lübeck, Stralsund und Warnemünde vermitteln den Verkehr nach N., Tanzig
und Königsberg hauptsächlich den nach dem Russischen Reiche, Kiel mit dem
deutschen Reichskriegshafen endlich schirmt den friedlichen Wettbewerb des dent-
fchen Kaufmanns in der Ostsee und zugleich die deutsche Wasserstraße nach der
Nordsee.
Tie größere Entfernung der Ostsee vom Weltmeer, ihre langanhaltende Ver-
eisung, endlich die Tatfache, daß ihre Uferstaaten vorwiegend Äckerbau treiben,
schränken ihre Bedeutung für den Verkehr naturgemäß eiu.
Die Grundlagen der deutschen Seemacht.
Tie Bedingungen für die Entwicklung Deutschlands zu einer Seemacht scheinen
nicht sonderlich günstig zu sein. Es fehlt dem Deutschen Reich vor allem die unmittel-
bare Berührung mit dem Ozean, und seine Küsten sind, wie die holländische, vorwie-
gend slach und durch ausgedehnte Sandbänke und Untiefen gefährlich („Nordsee—
Mordsee"). Dazu haben sie auch eine wesentlich geringere Ausdehnung als die der
europäischen Westmächte. Gleichwohl sprechen zahlreiche Gründe für unser Recht
auf das Meer.
1. Geographische Gründe. Das Deutsche Reich hat Anteil an der Nord-
und Ostsee, und durch diese wird es mit ihren Gestadeländern und den überseeischen
Gebieten verknüpft.
Tie Länge der deutschen Küste macht immerhin ein Viertel der gesamten
Landesgrenze aus. _ ^
Tie Hauptabdachung des Landes geht nach dem Ozean; alle deutschen Ströme
— die Donau ausgenommen — streben nach der Nord- und Ostsee hin und setzen
dadurch das Meer mit einem weitausgedehnten und sehr produktiven Hinterland
in Verbindung.
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38 Einzelgebiete.
Schon am Beginn der deutschen Geschichte, in der ersten Zeit der Römer-
kämpse, treten deutsche Stämme als Herrn der nordischen Meere auf, und man
staunt über die Kühnheit, mit der sich die Brukterer, Chauken und Bataver
in unvollkommenen Fahrzeugen den weit überlegenen römischen Flotten entgegen-
stellten.
Infolge der Völkerwanderung beherrschten die germanischen Stämme nicht
bloß den größten Teil des europäischen Kontinents, sondern auch die europäischen
Meere. Angeln und Sachsen eroberten England und gründeten dort neue König-
reiche, die Vandalen nahmen Nordafrika in Besitz, schlugen die römischen Flotten
und waren die unbestrittenen Herrn des westlichen Mittelmeers, das damals nach
ihnen den Namen „Wendelsee" erhielt. In den Zeiten Karls des Großen litten die
fränkischen Küstenlande furchtbar unter den steten Einfällen der nordgermanischen
Seevölker, besonders der Normannen oder Wikinger (Wik — Bucht), denen
gegenüber selbst der mächtigste Kaiser des Mittelalters ohnmächtig war. Um das
Jahr 1000 entdeckten diese kühnen Seefahrer über Island und Grönland hin ohne
Führung der Magnetnadel die Neue Welt, die sie Winland hießen, und bald darauf
nahmen sie Sizilien und Unteritalien ein und waren als Hilfstruppen der Päpste
gefährliche Gegner der deutschen Kaisermacht.'
Aus vereinzelten genossenschaftlichen Unternehmungen der deutscheu Städte
erwuchs in dieser Zeit allmählich die Hansa, die sich bald zur Beherrscherin der nor-
dischen Meere aufschwang und ihre Quartiere im Stahlhof zu London, in Bergen,
in Wisby auf Gotland und in Nowgorod am Jlmenfee hatte. England stand wirt-
schaftlich in Abhängigkeit von der Hanse und empfing von ihr das Münzsystem, dessen
Namen (Sterling von Osterlinge, dem Namen der Hansen in England, Schilling und
Penny) noch heute den deutschen Ursprung verraten. Bitter genug empfanden auch
die Könige von Dänemark und Schweden die Vorherrschaft der deutschen Hanse in
den nordischen Staaten.
An den großen Entdeckungen am Beginn der Neuzeit beteiligten sich nament-
lich die Welser aus Augsburg, die in drei Expeditionen Venezuela eroberten, aber
bei dem Mangel jeder Unterstützung durch das Reich die Kolonie nicht zu halten
vermochten. Der Lothringer Gelehrte Waldseemüller entwarf die ersten Karten
von Amerika und gab dem Land den Namen, und Merkators Projektionsmethode
wurde maßgebend für die Herstellung von Seekarten. (S. S. 107.)
In den konfessionellen Wirren des 16. Jahrhunderts und in den Kriegsläusten
des 17. und 18. Jahrhunderts verlor Deutschland seine Seegeltung; der schwerste
Verlust knüpft sich an das Ausscheiden Hollands aus dem Reiche 16-18. Vereinzelt
steht das Kolonialunternehmen des Großen Kurfürsten an der afrikanischen Gold-
küste, schon sein Nachfolger ließ das Projekt wieder fallen.
Erst mit der Wiederaufrichtung des Reiches 1871, dem Aufblühen der hei-
mischen Industrie, der zunehmenden Auswanderung und dem Anwachsen des deut-
schen Außenhandels gewann Deutschland rasch wieder Seegeltung, und diese führte
bald zur Erwerbung von Schutzgebieten, zu einem ungeahnten Aufschwung der
deutschen Schiffbautechnik und zur heutigen Entwicklung des deutschen Seehandels
und Seeverkehrs.
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Extrahierte Personennamen: Karls Sterling_von_Osterlinge Merkators_Projektionsmethode
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen England Nordafrika Island Sizilien Unteritalien London Bergen Gotland Nowgorod Jlmenfee England England Schweden Augsburg Venezuela Amerika Deutschland Hollands Deutschland
Die deutschen Landschaften und Stämme. 43
Friesen, der unserer Kriegs- und Handelsflotte die trefflichsten Matrosen liefert,
der durch seine Deichbauten dem Meer den fruchtbaren Schwemmlandboden der
Marschen abgerungen, ihn mit Gehöften und Dörfern besiedelt hat und durch muster-
hafte Feldwirtschaft zu Wohlstand, ja Reichtum gelangt ist.
Das ganze Westelbische Gebiet erfüllen, abgesehen von den Inseln und Küsten-
strichen, die Niedersachsen, der größte und wichtigste Volksstamm des Tieflands.
Der vielfach von dürrer Geest oder ödem Moor gebildete Boden zwingt zu harter,
wenig lohnender Arbeit, verlangt große Wirtschaftsgebiete und begünstigt die Einzel-
siedlung. So manche Charaktereigenschaften des Niedersachsen erklären sich hieraus,
so namentlich sein gemessenes Wesen, seine Vorsicht, seine ernste, ruhige Gemütsart,
seine Einfachheit und Bestimmtheit auf der einen Seite, Selbstbewußtsein und hoher
praktischer Sinn, gepaart mit starker Freiheitsliebe, auf der andern Seite, Eigen-
schaften, die in der ruhmvollen Geschichte der Niedersachsen von Hermann dem Che-
ruskersürsten bis zu den Befreiungskriegen und namentlich in den berühmten Staats-
männern und Geschichtschreibern, die diesem Boden entsprossen sind (Stein, Har-
denberg, Bismarck; Möser, Schlosser, Niebuhr, Curtius), glänzend hervortreten.
Dagegen war der sächsische Boden für Entfaltung der Künste weniger günstig.
(Hebbel und Reuter.)
Ebenfalls zum großen Teil von Sachsen besiedelt jist -das Ost-
elbische Land; es war seit dem Ausgang der Völkerwanderung slavisch, ja selbst
über die Elbe hinaus in das Gebiet der Altmark und des Obermains waren Slaven
gedrungen und seßhaft geworden. Unter den großen Sachfenkaifern und später unter
den Hohenstaufen begann die Wiedergermanisierung des Ostens, das größte
nationale Werk des deutschen Volkes im Mittelalter, das indessen noch heute nicht
vollendet ist. Polen bevölkern noch großenteils Oberschlesien, Posen und West-
Preußen, Teile des frühern Königreichs Polen; gegen hunderttaufend Mafuren
sind in Ostpreußen seßhaft, ebenso die noch etwas zahlreichern Litauer. Diese
gehören dem Stamm der Letten an, der den Slaven verwandt ist. Die Kolo-
nisation des überwiegend deutschen Ostpreußen war das große Werk des Deutsch-
ritterordens.
Erwerbszweige. Im Ostdeutschen Tiefland (Ostelbien) überwiegt die
Land Wirtschaft. Roggen- und Kartoffelbau waltet in den n. Provinzen vor, ge-
mifchter Anbau in Schlesien, und zwar in beiden Gebieten vorherrschend in Form
des Großgrundbesitzes. In hoher Blüte stehen namentlich Branntweinbrennerei
und Pferdezucht. Doch entfaltet auch die Industrie mehrorts eine bedeutsame
Wirksamkeit. Abgesehn von den großen Werften an der Küste, blüht die Tuch-
industrie besonders in der Mark Brandenburg, so in Luckenwalde, Kottbus, Guben,
dann in Görlitz in Schlesien; Berlin selbst ist die größte Industriestadt des Reiches.
Staßsurt hat große Salzlager, die Provinz Posen Braunkohlenlager, die Samland-
küste liefert Bernstein, Rügen Kreide.
Im Westdeutschen Tiefland wird an der Kultivierung der Moore eifrig
gearbeitet. (S. I S. 56.) Mehrfach sind auch schon in öder Landschaft wohlhabende
Moorkolonien (Fehnkolonien) aufgeblüht. Das glänzendste Beispiel ist Papenburg
in Hannover. Auch die Heide weicht mehr und mehr der Kultur. Große Strecken
werden aufgeforstet oder berieselt und verbessert. Bei Lüneburg und Stade trifft
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Extrahierte Personennamen: Hermann Bismarck Niebuhr Curtius Hebbel Reuter Bernstein
Die deutschen Landschaften und Stämme. 59
winklig die Wege, die von Italien über die Alpen nach Mittel- und Norddeutschland
führen. Daraus erklärt sich sowohl das hohe Alter der Kultur in
diesem Lande als auch die Tatsache, daß es durch alle Zeitalter
der deutschen Geschichte der Schauplatz großer historischer Ereig-
nisse war. (Römerherrschaft, Völkerwanderung, Ungarneinfälle — 955 Schlacht
auf dem Lechfeld — Kreuzzüge, Blütezeit der Reichsstädte Ulm, Augsburg, Regens-
bürg. Zur Zeit des politischen Verfalls Deutschlands wird die Hochebene der Tum-
melplatz fremder Kriegsvölker, so im Dreißigjährigen Krieg, im Spanischen und
im Osterreichischen Erbfolgekrieg und zuletzt in der napoleonischen Zeit.)
Der Volksstamm der Bayern. Die Natur der Alpen und ihres Vorlands hat
dem Stammescharakter der Bayern seine Hauptzüge aufgedrückt. Ein kraftvolles,
etwas derbes Wesen paart sich mit Einfachheit der Sitten, zähem Festhalten am
Hergebrachten, mit Offenheit und Treue, mit Tapferkeit und Unverzagtheit. Mit
der Freude an der Landwirtschaft verbindet der Bayer Neigung und Geschick zu
künstlerischer Betätigung. Im alpinen Hausbau, in der malerischen Volkstracht
und in der Liebe zu Gesang und Tanz (Volksschauspiele), die er mit allen Gebirgs-
Völkern teilt, offenbart sich sein Sinn für das Schöne. Auf diese Naturanlage des
bayerischen Volksstammes gründet sich auch die traditionelle Kunstpflege der baye-
rischen Fürsten sowie der Ruhm Münchens als Kunststadt..
5. I)ie Deutschen Alpen.
Die Deutschen Alpen umfassen die n. Ketten der Kalkalpen zwischen Boden-
see und Salzach:dieallgäueralpen zwischen Bodensee und Lech, die B a y e -
rischen Alpen zwischen Lech und Inn und die Salzburger Alpen zwischen Inn
und Salzach. Sie ragen in schroffen Wänden und kühnen Gipfeln von 1700 m bis
3000 m auf und bilden die natürliche Scheidewand Deutschlands gegen Österreich.
Die Allgäuer Alpen sind der Hauptsitz der bayerischen Rinderzucht und Milchgewin-
nung, während in den Bayerischen und Salzburger Alpen die Haupterwerbsquelle
die Waldwirtschaft, also Holzgewinnung und Holzverarbeitung, bildet. Wichtigkeit
haben ferner noch die Salzlager von Berchtesgaden. Dank ihrer Naturschönheiten
sind die deutschen Alpengebiete auch ein Hauptziel der Touristen. Zu den besuchtesten
Sommerfrifchorten zählen Oberstdorf in den Allgäuer Alpen, Garmisch und
Partenkirchen in den Bayerischen Alpen und Berchtesgaden und Reichen-
hall in den Salzburger Alpen.
Bedeutung der Alpen für Südbayern. Wiewohl der Anteil des Reichs
an den Alpen gering ist, haben sie doch große Wichtigkeit für die angrenzenden Ge-
biete. Sie sind die Quellstätten zahlreicher Flüsse (welcher?); sie beeinflussen sehr
wesentlich das Klima des s. Bayern, indem sie die warmen Südwinde abhalten;
endlich geht ein großer Teil des deutschen Verkehrs über die Bayerischen Alpen nach
Italien. Der wichtigste Verkehrsweg ist die Brennerbahn, die durch die Linie Mün-
chen—innsbruck erreicht wird und ein Teil der wichtigen Nord-Südexpreßlinie
Berlin—rom ist. Nach Innsbruck führt vom Bodensee die Arlbergbahn. Eine
dritte wichtige Alpenbahn ist die Linie München—salzburg, die durch die Tauern-
bahn Anschluß nach Kärnten und dem Mittelmeer erhält. Die deutschen Alpen sind
also ein hervorragendes Durchgangsgebiet des Verkehrs.
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Der Verkehr des Altertums und des Mittelalters. 69
dienst — allerdings nur für die Zwecke der Staatsregierung — die Beförderung in
erstaunlich kurzer Zeit ermöglichte.
Als die Hauptadern des römischen Weltstraßennetzes sind zu bezeichnen:
1. die Via Appia von Rom über Capua nach Rhegium, der sizilische Straßen-
zug von Messina bis Agrigent, der jenseits des Meeres von Karthago aus
seinen Abschluß fand in dem Straßennetz durch die nordwestlichen Msten-
gebiete Afrikas;
2. der Straßenzug von Rom über Ancona, Aquileja nach Jstrien, Jllyrien,
durch das heutige Ungarn bis Byzanz und weiter über den Bosporus
nach Asien;
3. die Straße von Rom über Pisa, Genua, Massilia nach der Pyrenäen-
Halbinsel und endlich
4. die Via Emilia (heute noch Landschaftsname) von Ancona nach Piacenza
am Po und daran anschließend die Wege über Mailand und die Alpen-
Pässe nach Gallien, Britannien und Germanien.
Alpenstraßen führten bereits über den Großen St. Bernhard, den Splü-
gen, den Brenner und andere Pässe. Überall gaben Meilensteine die Entfernung
von der großen Meilensäule, dem milliarram aureum, auf dem forum Romanum an.
Auf 140 000 km berechnet man die Ausbreitung des Straßennetzes im römischen
Weltreich der spätem Kaiserzeit.
Das Mittelalter. Der Seeverkehr des Mittelalters ist zwar wie im Alter-
tum vorherrschend Küstenschiffahrt; er unterscheidet sich aber von dem des Alter-
tums insofern, als nun neben dem Mittelmeer noch Nord- und Ostsee Be-
deutuug erhielten.
Die Herrschaft über das Mittelmeer lag zunächst in den Händen der Araber,
die bis nach Nordafrika und Südeuropa vorgedrungen waren. In der zweiten Hälfte
des Mittelalters aber ging sie, hauptsächlich infolge der durch die Kreuzzüge her-
vorgerufenen Beziehungen zum Orient, an die italienischen Freistaaten über.
Besonders Venedig und Genua vermittelten den Warentransport aus dem
Orient, vor allem von Konstantinopel aus, dem Sammelplatz aller asiatischen Er-
zeugnisse über die Alpen nach Mitteleuropa. Darauf beruhte ihre Blüte, wie die
der süddeutschen Städte Augsburg, Ulm, Regensburg, Nürnberg usw. Venedig
besaß am Ende des 14. Jahrhunderts eine Flotte von 3000 Schiffen.
Im Norden Europas erscheinen vom 8. bis 11. Jahrhundert die Normannen
oder Wikinger als die herrschenden „Seekönige". Sie dehnten ihre Fahrten über
Skandinaviens Küsten aus, sie steuerten n. bis Archangel und ö. bis nach Preußen
und Estland; im S. befuhren sie den w. Teil des Mittelmeers. Normannen waren
es auch, welche nach Island kamen (867) und es besiedelten, die unter Erich dem
Roten (983) Grönland entdeckten und um das 1.1000, also ein halbes Jahrtausend
vor Kolumbus, Amerika fanden, und das alles ohne Kompaß und Karten und mit
sehr einfachen, wenig tüchtigen Fahrzeugen. So hoch indes ihre Leistungen auch
angeschlagen werden mögen, so blieben sie doch für sie selbst, wie für die Ent-
Wicklung des Wasserverkehrs völlig wirkungslos. Dagegen errang sich Deutschland
in den Gewässern der Nord- und Ostsee durch die im Jahre 1241 aus dem
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Extrahierte Personennamen: Aquileja Emilia_( Bernhard Erich Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Capua Rhegium Messina Karthago Afrikas Rom Ancona Byzanz Asien Rom Genua Massilia Ancona Piacenza Mailand Gallien Britannien Germanien Alter- Ostsee Nordafrika Südeuropa Genua Konstantinopel Mitteleuropa Ulm Regensburg Nürnberg Europas Estland Island Amerika Deutschland
Der Verkehr der Neuzeit. 71
5. die Straße des Norddeutschen Tieflands (von Holland über
Osnabrück, Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Berlin und Frank-
surt a. d. Oder nach Polen).
Ter Wegebau war in Europa mit der Auflösung des Römerreichs alsbald
versallen, so daß es um den Zustand der Straßen vielfach recht traurig bestellt war.
Klagen über die Mangelhaftigkeit der Wege, die großen Handelsstraßen nicht aus-
geschlossen, kehren daher in allen Berichten des Mittelalters neben solchen über die
allgemeine Unsicherheit und die vielen hohen Zölle immer wieder. Daher konnte der
Landverkehr keinen allzu großen Umfang erlangen.
Der Verkehr der Neuzeit.
Gegen das Ende des 15. Jahrhunderts erfolgte in den eben geschilderten Ver-
kehrsbeziehungen ein gewaltiger Umschwung. Die Ursache war die Eroberung Kon-
stantinopels durch die Türken, durch welche die alten Handelsbeziehungen zum Orient
unterbrochen wurden und die beiden wichtigsten bisherigen Handelswege — die
Donaustraße und die über Venedig und Genua nach Süddeutschland — verödeten.
Um eine neue Verbindung mit Indien zu erlangen, wurden Entdeckungsfahrten
unternommen, die durch die Erfindung des Kompasses im 14. Jahrhundert erst
ermöglicht worden waren. Auch die Fortschritte der Mathematik und Astronomie
sowie des Kartenwesens hatten die Vorbedingungen für die Erfolge der Ent-
deckerfahrten geliefert; diese, vor allem die Entdeckung Amerikas und die Auffin-
dung des Seewegs nach Indien, wiesen dem Verkehr ganz neue Bahnen.
Bis zum Beginn der Neuzeit war das Mittelmeer die Hauptstätte des
Seeverkehrs gewesen. Jetzt verschob sich sein Schauplatz auf das offene Weltmeer.
Es beginnt die ozeanische Periode; die Welthandelswege find jetzt rein ozeanisch.
Zunächst erscheinen die dem Ozean und den neu entdeckten Gebieten am nächsten
gelegenen Länder Portugal und Spanien als die führenden Seemächte. Die
spanischen Silberflotten kreuzen den Atlantischen Ozean, und die Portugiesen holen
auf langer, gefahrvoller Seereise um das Kap die ersehnten Schätze Indiens: Ge-
würze, Perlen und Edelsteine. Bald aber treten mit den genannten Ländern Frank-
reich, die von Spanien abgefallenen Niederlande und England in erfolgreichen
Wettbewerb, während die süddeutschen und italienischen Städte ins Hintertreffen
geraten und ihre ganze frühere Bedeutung verlieren. Schließlich werden auch Frank-
reich und die Niederlande von England überflügelt, fo daß dieses zu Beginn des
19. Jahrhunderts sich die Herrscherstellung zur See errungen hat.
In der ozeanischen Periode erfolgt auch die erste Erdumsegelung durch Ma-
gellans (1519—1522) und die Entschleierung der Südsee durch James Cook (1768
bis 1780); die europäische Schiffahrt umspannt demnach von 1500—1800 allmählich
den ganzen Erdball; gleichwohl bleibt der Hauptschauplatz des Seeverkehrs
der Atlantische und der Indische Ozean.
Auch im Land ver kehr ergaben sich in dieser Periode bedeutende Änderungen.
Infolge der Auffindung der neuen Seewege verödeten allmählich die Straßen,
auf denen der früher so lebhafte Verkehr zwischen Italien und Deutschland sich be-
wegte, wie auch die Pfade, welche der Handel der Hanse einschlug. — Der Zustand
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Cook
Extrahierte Ortsnamen: Holland Hannover Braunschweig Magdeburg Berlin Frank- Polen Europa Genua Indien Amerikas Indien Portugal Spanien Indiens Spanien England England Atlantische Indische_Ozean Italien Deutschland
2
Überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches.
Deutschlands Wehrmacht zu Land beträgt im Frieden 545 000
Mann = nicht ganz 1% der Gesamtbevölkerung, in Kriegsstärke über
3 Millionen. Tie wird an Zahl nur von jener Rußlands übertroffen.
Auch in der Ausbildung seiner Seestreitkräfte hat es die übrigen Staaten
überholt und wird nur noch von England — von diesem allerdings um ein beträcht-
liches — übertroffen.
Seine wirtschaftliche und militärische Machtstellung sichert dem Reich großen
politischen Einfluß und macht es im Berein mit seinen Verbündeten zu
einem „Schirmer des Friedens" in Europa.
A. Überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches.
l. Deutschlands Naturgrenzen.
Der Alpenwall im S., Salzach und Inn, der Böhmerwald, das Erzgebirge
und die Sudeten scheiden Deutschland vom Kaisertum Osterreich, der Wasgenwald
von Frankreich. Im N. sichern es die Nord- und Ostsee. Deutschlands Grenzen
find demnach nur teilweife von der Natur vorgezeichnet. Gegen Rußland, Däne-
mark, Holland, Belgien und zur Hälfte gegen Frankreich, alfo hauptsächlich im No.
und Nw. des Reiches, fehlen natürliche Marken. Deutschlands Grenzfäume find zu-
meist offen, und diefer Umstand begünstigt neben der zentralen Lage des Reiches
in hohem Maß die Ausbildung des deutfcheu Verkehrs.
Deutfchlauds Landgrenzen. Nur % der deutschen Grenzen wird von Gebirgen
gebildet, und auch diese besitzen wieder zahlreiche Lücken oder niedrige, leicht über-
schreitbare Pässe, so daß ihre verkehrshemmende Bedeutung keine allzu beträcht-
liehe ist.
a) Die Alpengrenze. Die Allgäuer und Königsseer Alpen sind im S. durch
hohe Gebirgsriegel abgeschlossen, dagegen zeichnet sich der übrige Anteil der Deutschen
Alpen durch Durchgängigkeit ganz besonders aus. Nach Vorarlberg und der Schweiz
sühren Bodensee und Oberrheintal, nach Tirol Lech-, Isar- und Inntal, ins
Salzburgische das Salzachtal. Den Hauptverkehr trägt heute das Jnntal (Linie
München—innsbruck), das zum Brenner sührt. Nächstdem sind die für dieses
Gebiet wichtigsten Alpenbahnen die Arlbergbahn, die vom Bodensee aus Inns-
brück und den Brenner erreicht, und die Linie München-Salzburg, die in der
Tauernbahn Anschluß nach Kärnten und Trieft findet. Als Touristenstraße ge-
winnt die 1897 neu erbaute Kesselbergstraße steigende Bedeutung, die den Kochel-
und Walchensee miteinander verbindet und wohl eine der schönsten Eingangspforten
in die Alpen überhaupt bildet. — Der Lage vor den großen Alpendurchgängen ver-
dankten die schwäbischen Städte, besonders Augsburg und Ulm, im Mittelalter ihre
hohe wirtschaftliche und geistige Blüte. Ihre Rolle hat heute München über-
nommen.
b) Die bayerisch-österreichische Grenze zwischen den Alpen und dem
Böhmerwald ist völlig offen. Jahrhundertelang bildete sie die breite Durchgangs-
Pforte ostwestlicher und westöstlicher Völkerzüge (Völkerwanderung, Hunnenzug,
Einwanderung der Bayern, Avarenkämpfe, Ungarnkriege, Kreuzzüge, Türken-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: England Europa Deutschlands Salzach Böhmerwald Deutschland Frankreich Deutschlands Holland Belgien Frankreich Deutschlands Vorarlberg Oberrheintal Ulm Böhmerwald Bayern
Teutschlands Naturgrenzen. 3
kriege, 30 jähriger Krieg, Span. Erbfolgekrieg, die Napoleonischen Kriege), und die
Donaustraße vermittelte bis zum Emporkommen der italienischen Städterepubliken
den Handel nach der Levante. Regensburg ward der Stapelplatz orientalischer
und indischer Waren und die reichste und blühendste Stadt Deutschlands. Noch
heute ist die Donaulime der Hauptträger des binnenländischen Orientverkehrs (Orient-
Expreßzug).
c) Längs der bayerisch-böhmischen Grenze öffnen sich dem Verkehr zwei
wichtige Senken:
1. die Linie Schwandorf—furth—pilsen—prag (über den Tauser Paß)
und
2. die Waldsassener Senke, die von Wiesau nach den böhmischen Bädern führt.
Wie von N., so drangen im Mittelalter auch durch diese Tore die germanischen
Kolonisatoren ins Tschechenland vor, und umgekehrt ergossen sich durch diese Pässe
die kriegerischen Scharen der Hussiten. Heute befördert der Güterverkehr durch
diese Lücken hauptsächlich böhmische Kohle, Pilsener Bier, böhmischen Hopfen und
böhmische Glaswaren.
d) Die sächsisch-böhmische Grenze. Der geschlossene Aufbau des Erz-
gebirgstocks und sein Steilabfall gegen Böhmen drängen den Verkehr hauptsächlich
ins Elbtal und in die Lausitzer Senke, die durch die Lausitzer Neiße zur Oder ent-
wässert wird. Hier liegen in rascher Folge hintereinander die drei Industriestädte
Reichenberg in Böhmen, Zittau in Sachsen und Görlitz in Schlesien. Auch an der
überaus belebten Elbstraße folgt zwischen Dresden und Aussig Stadt auf Stadt:
Pirna, Königstein, Schandau, Tetschen.
e) Große Verkehrs- und kriegsgeschichtliche Bedeutung haben die Sudeten-
pässe (S. das Kärtchen S. 49!) und zwar (abgesehen vom Reichenberger Paß):
1. die Landshuter Senke am Ostrand des Riesengebirgs (Bahnlinie
Landeshut—josefstadt—königgrätz),
2. das Tal der Glatzer Neiße (Bahn von Glatz nach Brünn und
Wien),
3. die Odersenke oder Mährische Pforte (Bahnlinie Oderberg Brünn—
Wien).
In Schlesien vereinigen sich diese Sudetenwege alle in Breslau, dem Zen-
trum des Schleichen Bahnnetzes.
Mit Osterreich hat Deutschland die längste Grenzstrecke gemein; Donau,
Elbe, Oder und zahlreiche wichtige Schienenwege, 39 an der Zahl, verknüpfen die
beiden Staaten miteinander; eine tausendjährige Geschichte, die gleiche Nationalität
sowie der Dreibund verbinden sie auch politisch aufs engste. Durch Österreich-Ungarn
führen Deutschlands Wege nach dem Orient und der Adria, durch Deutschland Öfter-
reichs Wege nach der Nordsee und ihren Gestadeländern und nach den Vereinigten
Staaten von Amerika. Diese Umstände zusammen haben die natürlichen Verkehrs-
schranken zwischen den beiden Ländern überwunden und einen äußerst regen Waren-
austausch erzeugt. Deutschlands Ausfuhr nach Österreich ist nächst der nach England
die größte. (1911: 918 Mill. M., Einfuhr 739 Mill. M.)
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Glatz
Extrahierte Ortsnamen: Donaustraße Deutschlands Orient-
Expreßzug Tschechenland Reichenberg Zittau Sachsen Schlesien Dresden Aussig Pirna Schandau Wien Oderberg Wien Schlesien Breslau Deutschland Donau Deutschlands Adria Deutschland Nordsee Amerika Deutschlands England
10 überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches.
beitende Bauernstand den eigentlichen Kern der deutschen landwirtschaftlichen
Bevölkerung; er ist im Gegensatz zu andern Ländern, wo die Pachtwirtschast eine
große Rolle spielt, der Hauptträger der landwirtschaftlichen Produktion im Reiche.
Im besondern ist Deutschland das erste Land der Erde für Kartoffel- und Zucker-
riibenban. Es liefert )/3 allen Rübenzuckers, über V8 des gesamten Zuckers der Erde.
Trotz ihrer hohen Entwicklung vermag die deutsche Landwirtschaft in der Ge-
genwart den Bedarf des deutschen Volks an Brotgetreide nicht vollständig zu decken.
Das Reich führt jährlich für mehr als eine Milliarde Mark Getreide ein (England
mehr als das Doppelte), Roggen hauptsächlich aus Rußland, Weizen ebenfalls aus
Rußland, serner aus Rumänien und den übrigen Donauländern, den Vereinigten
Staaten und Argentinien. (S. S. 63).
b) Wiesenbau. Ein Fünftel des deutschen Bodens ist Wiesen-
und Weideland. Dieses herrscht überall da vor, wo die Höhenlage des Landes,
die Nähe der See oder die Flüsse die erforderliche Feuchtigkeit spenden. Daher sind
am grasreichsten die Alpen mit ihrem Vorland und die Marschen an den Küsten, die
Niederungen der Flüsse und die Gehänge der deutschen Mittelgebirge, wo der Wald
gerodet ist.
e) Viehzucht. Durch die weite Verbreitung der Wiesenländereien erscheint
das Reich in hohem Maß geeignet zur Pferde-, Rinder- und Schafzucht. In der Zahl
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Argentinien